Anfang November stand als letzte Maßnahme des Jahres für einen Teil des Badenkaders noch das Jugendanschlusskadertreffen auf dem Programm. Gastgeber war dieses Jahr das Saarland mit der Jugendherberge in Homburg als Quartier. Die relative Nähe und der Termin zum Ende der Herbstferien hätten eigentlich gute Voraussetzungen für eine hohe Teilnehmerquote aus Baden sein können. Doch ein Großteil der eingeladenen Aspiranten (..die älteren und ambitionierteren des Kaders..) war verhindert aus unterschiedlichen Gründen. So fuhren letztlich von acht Kandidaten nur eine Athletin und der LJFW zum JAKT.
Kurze Wege zum Training prägten das Wochenende: Alles war fußläufig zu erreichen, so dass kein Auto nötig war und viele Teilnehmer – wie auch die Badener – mit der Bahn anreisten. Erste Trainingseinheit am Freitagabend war ein Nachtsprint mit Start direkt vor der Jugendherberge. Die Strecke führte durch den nahegelegenen Stadtpark und die Innenstadt von Homburg mit einzelnen virtuellen Sperren, die bei eingeschränkten Lichtverhältnissen aber auch schon mal übersehen wurden…
Am Samstag Vormittag stand der O-400 auf dem Programm: Dies ist ein OL-spezifischer Testlauf, wo sich die Athleten während einer 400m-Runde vier Posten von einem Kartenausschnitt merken und am Ende der Runde lagerichtig in eine Karte übertragen müssen. Nach vier Runden mit vier verschiedenen „Memos“ erfolgt noch eine letzte Laufrunde im Maximaltempo. Für die Auswertung wird die Laufzeit-mit-Kartenlesen ins Verhältnis zur reinen Laufzeit gesetzt, sowie die Postenübertragungszeit und Präzision beim Einzeichnen der Posten bewertet. Die Ergebnisse dieser für viele Nachwuchskader ungewohnten Übung waren sehr gemischt und so blieb eine wesentliche Erkenntnis, wie unterschiedlich die Kartenlese- und Merkfähigkeit bei den Einzelnen ausgeprägt sind, die aber eine wichtige Grundlage fürs Orientieren darstellen.
Weiterer Programmpunkt am Samstagvormittag war ein Stabitraining in der Halle, wo Übungen zur Kräftigung der Rumpfmuskulatur und zur sensomotorischen Aktivierung der Sprunggelenke vorgestellt wurden. Am Nachmittag fand ein extensiver Routenwahl-OL statt, der rund um den oberhalb von Homburg gelegenen „Stumpfen Gipfel“ führte. Am Abend folgte nach einer Theoriesession noch ein Micro-OL, bei dem in Dreierteams auf allen Stockwerken der Jugendherberge nach Hinweisen für ein Lösungswort gesucht wurde… derweil die Landesjugendfachwarte ihre Jahrestagung abhielten.
Abschluss und Höhepunkt am Sonntag war das Staffelstarttraining mit 3 bis 5 Schleifen. Der erste Massenstart erfolgte mit allen Jugendlichen gemeinsam. Danach formierten sich die Gruppen für die folgenden Startwellen gemäß vorheriger Einlaufreihenfolge. So war Gegnerkontakt zu gleich starken Staffelläufern gegeben und ein optimaler Trainingsnutzen für alle garantiert. Das Gelände mit feingliedrigen Höhenstrukturen und kleinen Sandsteinfelsen war für diese Einheit hervorragend geeignet und dank der fußläufigen Entfernung zum Quartier waren alle auch schnell wieder zurück und geduscht, sodass nach dem Mittagessen zufrieden und pünktlich die Heimreise angetreten werden konnte.
– Bericht von Markus P. | Fotos von Anne K. / Peter G. –